Ein halbes Leben stelle ich mir die Frage – was ist gesunde und nachhaltige Ernährung?!

Sind Kohlenhydrate gesund? Oder machen sie uns tatsächlich krank?

Einige dieser Fragen, die ich mir im Laufe meines Lebens immer gestellt und auf die Probe gestellt habe:

  • Sind Kohlenhydrate die Voldemorts unserer Ernährung?
  • Verhelfen uns rein-proteinlastige Ernährungsweisen zu schlankeren, gesünderen Körpern?
  • Ist Fett gleich Fett oder anders: Ist eine Kalorie eine Kalorie?

Woher haben Kohlenhydrate ihren schlechten Ruf?

Kohlenhydrate vom Speiseplan zu streichen, ist das einfachste. Jeder weiß, was Mehl und Zucker ist und in welchen Lebensmitteln sich diese Zutaten befinden. Ist das aber wirklich so? Die Industrie arbeitet mittlerweile so geschickt mit Inhaltsstoffen und chemischen „Abwandlungen“, dass wir Zucker nicht immer gleich als Zucker erkennen.

Glutenfreies Brot – als Trendprodukt in die Regale der Supermärkte gewandert – verzichtet zwar auf Weißmehl, aber meistens sind die Inhaltsstoffe deswegen nicht besser – im Gegenteil. Man füllt mit versteckten Zuckerstoffen und anderen verarbeiten Mehlsorten auf. Allerdings ist das für den unaufgeklärten Menschen nunmal nicht so einfach zu erkennen, vor allem, wenn er sich gerade bei Amazon ein „Weizenfrei-Buch“ bestellt hat und jetzt eine Menge Geld für diese Produkte ausgeben möchte.

Doch welche Kohlenhydrate sind tatsächlich gut verträglich? Welche natürlichen Produkte sind die perfekten Lieferanten für unsere Glykogenspeicher?

„Kind, du musst mehr Fleisch essen, das gibt Kraft“ …?

Wer von uns hat das nicht oft genug gehört. Proteine stehen immer gleich in Verbindung mit Energie. Daran ist ja erstmal nichts auszusetzen. Dennoch kommen Proteine aus der Nahrung ja nicht allein, sondern als Verbindungen und dummerweise aus tierischer Nahrung in Begleitung. Hier ganz genau darauf zu achten, welche Proteinquelle man zu sich nimmt, ist essentiell – wie die 12 Aminosäuren selbst. Zweiwertiges Eisen ist hier nur eines der gesundheitlichen Schlüsselwörter. Laien-Ernährungsberater kommen dann gleich mit der Vitamin B12-Keule um die Ecke. Wusstet Ihr, dass eigentlich jeder Mensch supplementieren sollte bzw. woher genau kommt das Vitamin B12 aus unserer Nahrung? Ahja…

Unabhängig der Vitamine sind essentielle Aminosäuren grundsätzlich erstmal alle in pflanzlichen Produkten zu finden. Die Aloe zum Beispiel enthält sie, mehr über die Verwertbarkeit aber an anderer Stelle.

Fett macht Fett…?

Es gibt ja die Mär von den guten und den bösen Fetten. Oder von den darin enthaltenen Kalorien. Beides wird zu einfach in Verbindung gebracht. Du musst die Nahrungsfette reduzieren, dadurch nimmst Du weniger Kalorien zu Dir und dann nimmst du ab. Dass man dadurch aber an der Klassifizierung der Fette vorbeiredet oder aber auch die fettlöslichen Vitamine außer acht lässt, davon spricht man dann nicht. Wie ich mal zu einer Klientin gesagt habe: Wenn eine Kalorie aus Fetten immer gleich ist, dann müsste es Ihrem Körper egal sein, ob er eine Avocado verdaut oder eine Tasse Frittenfett. Wohl bekomm’s.

Sola dosis facit venenum

Meine Philosophie geht weg von Verzicht hin zu Aufklärung. Wir müssen lernen, was wir essen können und dürfen und vor allem, wieviel davon. Natürlich liebe ich Frankfurter Kranz – aber eben nicht täglich zum Frühstück. Natürlich muss Ernährung auch kindgerecht und für berufstätige Eltern auch einfach für die Brotdose sein. Jedoch ohne Schokoriegel und Tetra Pak-Zuckerwasser mit Erfrischungsversprechen. Ernährung ist ein individueller Prozess. Wir lernen über Erfahrung. Jeder einzelne von uns.

Meine Erfahrungen und mein Wissen teile ich hier und in einzelnen Beratungen